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Dr. Astrid Polak
Dr. Tina Aggermann
Vorsorge

Vorsorge ist wichtig ;-)

Vorsorgeuntersuchungen dienen der Früherkennung von Augenerkrankungen. Viele Augenerkrankungen, die unser Sehen massiv bedrohen, verlaufen schmerzlos und anfangs ohne nennenswerte Symptome. Wenn die ersten Anzeichen auftreten und wahrgenommen werden, ist die Erkrankung meist schon fortgeschritten.

Schäden am Sehnerv und an der Netzhaut sind meist irreversibel. Zellen in diesem Bereich können sich nicht regenerieren. Die Translokation (Rotation der Netzhaut zur Verlagerung der Stelle des schärfsten Sehens) und Transplantation von Netzhautzellen (retinalem Pigmentepithel) befinden sich erst im experimentellen Stadium und führen derzeit noch zu keinen signifikanten Verbesserungen. Rechtzeitiges Erkennen und Beginn einer Behandlung kann das Fortschreiten der Erkrankungen verhindern oder zumindest verzögern.

Bei den häufigsten schweren Erkrankungen des Augenhintergrundes (Netzhaut) kommt es zu Veränderungen der Dicke innerhalb der Netzhautschichten und der Nervenfaserschichten. Folgende Erkrankungen können unter Anderem durch diese Vorsorgeuntersuchung frühzeitig erkannt werden:
  • Altersabhängige Makuladegeneration (AMD)
  • Diabetische Netzhauterkrankung (Retinopathie)
  • Grüner Star (Glaukom)

Das Glaukom (Grüner Star) ist eine der häufigsten Erkrankungen des Sehnervs. Dabei kommt es zu einem kontinuierlichen Verlust an Nervenfasern. Ein Netzhautscreening sowie eine Glaukomvorsorge-untersuchung werden mittels OCT (Optische Kohärenztomographie) durchgeführt. Das OCT ermöglicht eine frühzeitige Erkennung und Verlaufskontrolle mittels Messung der Netzhautdicke. Das Netzhaut-Screening und die Glaukomvorsorge werden von der gesetzlichen Kasse nicht übernommen.

Früherkennung von Sehschwächen im Kindesalter
Auch kleinste Fehler der kindlichen Augen bedürfen der Untersuchung durch einen Augenfacharzt. Unbehandelt können Störungen sonst zu einer dauerhaften Sehschwäche (Amblyopie) führen. Wichtig ist daher die Untersuchung aller Vorschulkinder sowie regelmäßige Kontrollen von Schulkindern.
Die österreichische ophthalmologische Gesellschaft empfiehlt daher dringend eine Untersuchung zwischen dem 22. und 26. Lebensmonat (Mutter-Kind-Pass-Untersuchung) und eine jährliche Untersuchung im vorschul- und schulpflichtigen Alter!